Imkerei im Wandel der Zeit

 

Schon während der Steinzeit entdeckte der Mensch, dass die Bienen neben der schmerzhaften auch eine süsse Überraschung bereithielten. Viele tausend Jahre lang begnügten sich unsere Vorfahren damit auf immer erfinderische Art und Weise die Nester dieser wehrhaften Insekten zu plündern. Erst vor rund 7000 Jahren begann man in Anatolien mit der gezielten Haltung von Bienen in hohlen Stämmen.

Eine erste Blütezeit erlebte die Imkerei im Alten Ägypten vor rund 5000 Jahren. In der Antike entdeckte man im alten Griechenland die medizinische Bedeutung des Honigs und gegen die Zeit um Christi Geburt sind die ersten Grossimkereien mit mehr als 100 Bienenvölkern bekannt. Ab dieser Zeit lässt sich die Entwicklung von Bienenbeuten gut verfolgen.

 

Aus dem Frühmittelalter ist bekannt, dass hohe Strafen auf den Diebstahl von Bienen und Honig standen. Viele Klöster betrieben im Mittelalter Imkereien - nicht zuletzt um an das begehrte Bienenwachs für Kerzen und Salben zu kommen.

Da Imker im Wald wilden Bienenvölkern nachstellten, waren sie unter den ganz wenigen, denen das Tragen einer 

Armbrust erlaubt war - natürlich nur zu Selbstverteidigung im Wald.

 

Ab dem 18. Jahrhundert - mit der Entdeckung des Rübenzuckers - war Honig nicht mehr das einzige Süssungsmittel. Die Imkerei mit beweglichen Holzrähmchen entstand erst im 19. Jahrhundert.

Ab dem 20. Jahrhundert übernahmen zunehmend erdölbasierte Wachse die Funktion von Bienenwachs und die Elektrizität machte Kerzen zu einem nichtessentiellen Luxusgut.

Über die Jahrhunderte haben neben Honig, Wachs aber auch Propolis, Gelée Royal und Pollen und in jüngerer Zeit das Bienengift an Bedeutung gewonnen. Heute ist die Imkerei ein Handwerk, das neben der Nutzung der Bienen vor allem auch deren Schutz immer mehr ins Zentrum stellt - spätestens seit in den 1980er Jahren die Varroa-Milbe aus Asien bei uns eingeschleppt wurde und unsere Bienen immer mehr in Bedrängnis geraten sind.


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